
    Die kalkhaltigen Böden der Lienzer Dolomiten bilden die Grundlagen für 
    viele seltene Alpenpflanzen

TOURENBESCHREIBUNG
    
    Streckenlänge: 6 km
    Höhenunterschied: 1100 m
    Gehzeit: ca. 3- 3,5 Std.
    Markierung: durchgehend
    Wanderung
    
    Anlässlich seines 120-jährigen Gründungsjubiläums renovierte 
    die Sektion Oberdrauburg des Österreichischen Touristenklubs im Jahr 
    2005 den Wanderweg zum Hochstadelhaus.
    
    Ursprünglich diente dieser Weg dem Almauftrieb und der Heubringung. Mit 
    den Jahren haben sich markante Orte und Rastplätze mit bezeichnenden 
    Namen herausgebildet, die den beschwerlichen Aufstieg in Abschnitte gliederten. 
    
Mit 
    den neuen Wegweisern sollen diese alten Plätze und Namen in Erinnerung 
    gehalten werden. Sie sollen Ihnen die Bedeutung der einzelnen Stationen näher 
    bringen und Geschichten rund um den Oberdrauburger Hausberg Hochstadel, sowie 
    über die wechselvolle Geschichte der Sektion Oberdrauburg des ÖTK 
    erzählen.
    Für die beschauliche Bewältigung der 6.080 m langen Strecke benötigen 
    Sie eine Wanderzeit von ca. 3,5 Stunden.
Wem die Route über den teilweise recht steilen aber gut markierten Wandersteig zu anstrengend ist, wählt für den Aufstieg den gut ausgebauten Güterweg. Die Wegstrecke verlängert sich dann allerdings auf fast 12 km. Während des gesamten Aufstieges wird der Wanderer durch den herrlichen Ausblick auf den Oberdrauburger Talboden belohnt.

ERZTRATTE
    Seehöhe: 
    625 m
    Gewidmet von Hermann Brandstätter
    
    In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde am Hochstadel Brauneisenstein 
    im Tagbau abgebaut, mit Pferdekarren zum Almboden gebracht, mit kleinen Handschlitten 
    über die Heuriese zu Tal gezogen und hier an dieser Stelle gelagert.
    Der Name "Rosengarten" bezeichnet heute noch den Ort am Hochstadel, 
    an dem die Rösser ("Rous") damals ihren Rastplatz hatten.
    
    Nächste Station:
    "S`DIRNDLE" auf 860 m
    Gehzeit: 30 min
    S´DIRNDLE
    Seehöhe: 860 m
    Gewidmet von Karl Guggenberger
Der Ursprung dieses Namens ist im Wort "s´Türml" zu suchen, da der kopfartige Felsvorsprung eine Art Aussichtsturm zum Beobachten von Gämsen im Pirkner Graben bot. Das Gerücht um den Todessprung eines Mädchens ("Dirndl") von dem weiter oben gelegenen "Kanzelen" und die ungenaue Aussprache wirkten sich wechselseitig auf die Festlegung des Wortes "sTürml" auf den Namen "s´Dirndle" aus.
Nächste Station:
    "S`KANZELE" auf 880 m
    Gehzeit: 5 min
S`KANZELE
    Seehöhe : 880 m
    Gewidmet von Hans Piber
Dieser herausragende Felsvorsprung erinnert an eine Kanzel und bot eine besonders ideale Plattform, um bei der Jagd nach Gämsen einen guten Blick in den Pirkner Graben werfen zu können. Der von hier aus gut sichtbare tosende Wasserfall nährte das Gerücht um den Todessprung des "Dirndls".
Nächste Station:
    "STAGGLWETZ" auf 890 m
    Gehzeit: 3 min
STAGGELWETZ
    Seehöhe: 890 m
    Gewidmet von Karl und Hermann Kehrer
Der Felsbrocken, wahrscheinlich ein Relikt aus der Zeit 
    des Bergbaus oder der Holzbringung, besitzt ein Bohrloch, in welches Almleute 
    beim Viehauftrieb bzw. sonstigen Aufstiegen ihren "Staggelstecken", 
    einen massiven Haselstock mit Eisenspitze, durch Drehen spitzten.
    Der Überlieferung nach schützte ein so geschärfter Stock vor 
    Abstürzen.
Nächste Station:
    "AM BOCK" auf 990 m
    Gehzeit: 25 min
AM BOCK
    Seehöhe: 990 m
    Gewidmet von Hans-Jörg Egger
Durch die mächtige Eintiefung des "Adertales", 
    eines wilden, von Süden nach Norden steil und unwegsam abfallenden Grabens, 
    war das Holzliefern aus dem oberen Teil des Hochstadels in die "Erdgefährte" 
    (am Boden) nicht möglich. Zur Holzbringung bedurfte es einer Seilbahn.
    An dieser markanten sich aus dem Bergprofil hervorhebenden Stelle stand ein 
    Seilbahnbock.
Nächste Station:
    "S`KENDELE" auf 1.170 m
    Gehzeit: 25 min
S`KENDELE
    Seehöhe: 1.170 m
    Gewidmet von Stefan Brandstätter
Diese Stelle liegt genau auf halbem Weg zur Hochstadelhütte 
    und bietet auf diesem Weg die einzige, wenn auch nur gering schüttende 
    Quelle, die "Ferdinandbrunnen" hieß.
    Sie wurde mit einer ausgehackten Holzrinne, im Volksmund "Kendl" 
    genannt, zugängig gemacht. Als Becher diente nicht selten die Hutkrempe.
Nächste Station:
    "SAULACKENBRÜNDL" auf 1.180 m
    Gehzeit: 10 min
SAULACKENBRÜNDL
    Seehöhe: 1.180 m
    Gewidmet Horst Matschnig
An dieser feuchten ebenen Stelle wurde beim mühevollen Auftrieb der Schweine, der oft 10 bis 12 Stunden dauerte, Rast gemacht. Die Tiere konnten sich im feuchten Gras liegend ausruhen und abkühlen.
Nächste Station:
    "S`WARME RASTL" auf 1.210 m
    Gehzeit: 5 min
    S`WARME RASTL
    Seehöhe: 1.210 m
    Gewidmet von Karl Manhart
Dieser Ort ist ein markanter Punkt am "Moritzbichl" 
    an der Wasserscheide zum "Adertal". 
    Durch den schütteren Bewuchs der Geländekante war dies die letzte 
    Möglichkeit, vor dem Eintauchen in den Schatten des Ursprungs des "Adertals" 
    noch einige Sonnenstrahlen für eine kurze Rast zu erhaschen.
Nächste Station:
    "HECHER TAFELE" auf 1.320 m
    Gehzeit: 15 min
HECHER TAFELE
    Seehöhe: 1.320 m
    Gewidmet von Franz Gasparro 
Dieses Marterl wurde zum Gedenken an Lorenz Benedikt vlg. Hecher aus Flaschberg errichtet, der hier in den Moritztalgraben abgestürzt war.
Nächste Station:
    "GRASHÜTT" auf 1.450 m
    Gehzeit: 20 min
GRASHÜTT
    Seehöhe: 1.450 m
    Gewidmet von Johann Niedermüller
Hier kreuzt der Touristensteig mit der Heuriese und bietet 
    den Blick auf eine kegelförmige Geländestufe, die im Profil betrachtet 
    den Eindruck eines Daches einer großen Hütte ("Großhütt") 
    vermittelt.
    Möglicherweise stand aber hier auf dem relativ
    ebenen Platz eine Heulagerhütte ("Grashütte"), da sich 
    weiter oben ein Platz mit dem Namen "Klanhütt" (kleine Hütte?) 
    befindet, die aber eigenartigerweise eine größere ebene Fläche 
    bot.
Nächste Station:
    "SÄUERLING KOFEL" auf 1.530 m
    Gehzeit: 10 min
SÄUERLING KOFEL
    Seehöhe: 1.530 m
    Gewidmet von Familie Kulterer
    Dieser mächtige Felsbrocken steht in etwas feuchter Umgebung, wo viel 
    Sauerklee wächst. Diese Blätter wurden als erfrischende Wegzehrung 
    beim mühevollen Aufstieg gerne gepflückt und gegessen.
    Der Überlieferung nach muss jeder, der zum ersten Mal diesen Weg hinaufgeht, 
    drei Mal um den "Säuerling Kofel" herumgehen, ansonsten kommt 
    das "Graggelie", eine Furcht erregende Sagengestalt, brät ihn 
    und frisst ihn auf, oder fügt ihm sonst wie Schaden zu. Beim Abstieg 
    wäre auch zu befürchten, dass der Stein selbst dem Unfolgsamen "nachwolget" 
    und ihn unter sich begräbt.
Nächste Station:
    "SONNWENDTRATTN" auf 1.650 m
    Gehzeit: 15 min
    SONNWENDTRATTN
    Seehöhe: 1.650 m
    Gewidmet von Gunter Manhart
An dieser freien und grasigen Lücke im Bergwald mit Sicht weit ins Drautal wurden früher zur Zeit der Sommersonnenwende riesige Feuer entzündet und mit langen Stöcken brennende, aus Ästen gefertigte Holzringe durch die Luft geschlagen.
Nächste Station:
    "ZASENKOFEL" auf 1.660 m
    Gehzeit: 10 min
ZASENKOFEL
    Seehöhe: 1.660 m
    Gewidmet von Josef Gladnig
Die Herkunft dieses Namens lässt sich möglicherweise 
    durch das alte Wort "Tasn" erklären, das heute noch in der 
    Bezeichnung "Taksn" für Zweige von Nadelbäumen gebräuchlich 
    ist.
    Auch die noch vielfach verwendete Beschreibung "Zasnziagn" für 
    das Transportieren von Zweigen bestätigt diese Deutung.
Nächste Station:
    "BRUNNSCHUPFN" auf 1.760 m
    Gehzeit: 15 min
    BRUNNSCHUPFN
    Seehöhe: 1.760 m
    Gewidmet von Vinzenz Guggenberger
Hier standen früher zwei Heuhütten ("Schupfen") und zwei Brunnentröge, der "obere" und der "untere", mit sehr gutem, kaltem Wasser. In diese Brunnschupfen wurde das Heu von den vorderen Wiesen herunter gezogen, da diese Hänge recht steil sind und dort keine Schupfen aufgestellt werden konnte.
Nächste Station:
    "HOCHSTADELHAUS" auf 1.780 m
    Gehzeit: 5 min
HOCHSTADELHAUS
    Seit seiner Errichtung 1888 hat das Hochstadelhaus zahlreichen Gästen 
    angenehme Unterkunft gewährt. Schon 1893 schrieb der Begründer der 
    Sektion 
    Oberdrauburg, Josef Rabl: "Einige Sommerfrischwochen hier oben sind wirksamer 
    als manche kostspielige Badecur...".
Seehöhe: 1.780 m
    Gewidmet von Wilfried Manhart
    PANORAMABLICK
Von der Terrasse gegen Osten bietet sich ein herrlicher Blick auf das Drautal. Im Norden erstreckt sich die Kreuzeckgruppe mit dem Ederplan, dahinter ragt die Kuppe des Sonnblicks hervor, es folgen der Ziethenkopf und der Scharnik. Im Süden liegt das Jaukengebirge, dahinter der Reißkofel und in der Ferne die Karnischen und Julischen Alpen. Es folgen der Gailbergsattel und der Schatzbühel.Den Abschluss bilden der Kollinkofel und die Kellerspitze.Westlich breiten sich vom Rosengarten über den Rudnig bis zum Grenzstein die Unholdenwiesen aus. Dahinter erhebt sich das mächtige Hochstadelmassiv. Zum Panoramabild >
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    Hochstadelhaus  Österr. Touristenklub Sektion 
    Oberdrauburg  Kärnten  Austria
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